Kinderrechte in Einrichtungen

 

Im Überblick 

 

Der Kurs versetzt Fachberatungen in die Lage, Einrichtungen gezielt bei der Auseinandersetzung mit den Rechten der Kinder zu beraten und zu begleiten.

 

Hintergründe dazu sind die UN-Kinderrechtskonvention, SGB VIII, Bundeskinderschutzgesetz (BKiSchG), Hessische Gemeindeordnung (HGO), Hessische Verfassung, die Reckahner Reflexionen (als Hilfestellung zur Ethik pädagogischer Beziehungen) und auch die physischen und psychischen Grundbedürfnisse von Kindern.

 

Diese Grundlagen werden gemeinsam zum einen vor dem Hintergrund des BEP und zum anderen vor dem Hintergrund der pädagogischen Praxis reflektiert. Als methodisches Handwerkzeug erhalten die teilnehmenden Fachberatungen Anleitungen für Fallarbeit oder Rollenspiele, die sie in unterschiedlichen Beratungssituationen einsetzen können. 

 

Darüber hinaus bekommen die Fachberatungen fundiertes Grundlagenwissen zur Ethik pädagogischer Beziehungen (Reckahner Reflexionen) und erarbeiten Handlungsmöglichkeiten, um die Einrichtungen vor Ort konstruktiv bei der Weiterentwicklung der Ethik der pädagogischen Beziehungen im Sinne des BEP zu unterstützen. 

 

Theoretische Grundlagen: 

  • Grundlagen der Partizipation: Begriffsbestimmung, Gesetzliche Grundlagen, UN Kinderrechtskonvention (Kinderrechte), Stufen und Formen der Partizipation, Rolle und Aufgaben aller an der Partizipation beteiligten Personen (pädagogische Fachkräfte, Eltern/Familien, Leitung, Träger)
  • Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder von 0-10 Jahren in Hessen: das Bild vom Kind, physische und psychische Bedürfnisse von Kindern, Bildungsverständnis, das Demokratieprinzip, soziale und emotionale Kompetenzen, Ko-Konstruktion, Alltagskompetenzen, Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit Eltern 

Die Ziele der inhaltlichen Vertiefung sind: 

  • Sie setzen sich mit den gesetzlichen Grundlagen der Kinderrechte, dem Charakter der Konvention und den physischen und psychischen Grundbedürfnissen von Kindern auseinander. Dabei werden die Bezüge zum BEP und zur konkreten pädagogischen Praxis und dem Alltag intensiv besprochen. 
  • Sie können enge Verknüpfungen zu den Themen Schutz, Beteiligung, Förderung, Inklusion und Partizipation, Kindeswohl, Bildung, Bildungspartnerschaft mit Eltern und den Bildungsbereichen des BEP ziehen. 
  • Sie erwerben verschiedene methodische Kompetenzen dazu, wie Sie im Beratungs- und Coaching- prozess die Rechte des Kindes thematisieren und reflektieren können und wie Sie die Fachkräfte ermutigen können, den Kindern ihre Rechte zu vermitteln und aktiv in der Kindertageseinrichtung zu verankern. 
  • Sie unterstützen die Fachkräfte darin sich im Rahmen der Information und Auseinandersetzung zu den Kinderrechten auch mit anderen Bildungsorten und Institutionen, wie Familie, Schule oder Beratungseinrichtungen zu vernetzen. 
  • Sie reflektieren Situationen (z.B. den Umgang mit Verletzungen von Kinderrechten durch Fachkräfte oder Familien) und erwerben Handlungskompetenzen zum Umgang damit 
  • Alle teilnehmenden Fachberatungen reflektieren ihre Rolle und Beratungsaufgaben im Hinblick auf das Thema (auch im Hinblick auf mögliche Rollenkonflikte) und bereiten den Transfer in die eigene Beratungspraxis vor.   

Foto: pexels-photo-226616