Die Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit Familien stärken 

 

Im Überblick 

 

Das Schwerpunktangebot „Die Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit Familien stärken“ zielt darauf ab, Fachberatungen für die Beratung und Begleitung von Einrichtungen im Hinblick auf eine gelingende Bildungspartnerschaft mit Eltern und weiteren Bildungspartnern, sowie die damit verbundenen Bildungschancen der Kinder vor dem Hintergrund des BEP zu stärken.

 

Die Bildung und Erziehung von Kindern ist eine gemeinsame Aufgabe von Familie und Bildungseinrichtungen. 

 

Wird die Beziehung zu den Eltern als „Partnerschaft“ verstanden, so sollten beide Seiten die Verantwortung teilen und als gleichberechtigte Partner zusammenarbeiten1.

 

Ob eine Bildungspartnerschaft besteht, wird nicht aus der institutionellen, sondern direkt aus der kindlichen Perspektive betrachtet. Dies bedeutet, dass Bildungspartnerschaft nicht zu Beginn von einer Seite definiert wird und die andere Seite dann dazu „eingeladen“ wird. Vielmehr versteht der BEP „Bildungspartnerschaft“ als das Ergebnis eines gemeinsam geführten Verständigungsprozesses2.

 

Die Ziele der inhaltlichen Vertiefung sind: 

  • Die BEP- und SP-Kita-Fachberatungen reflektieren für sich das im BEP begründete Verständnis von Bildungs- und Erziehungspartnerschaft unter Berücksichtigung neuer Erkenntnisse z.B. aus der Studie der Bertelsmann Stiftung. 
  • Vermittlung eines transparenten Verständnisses für den Begriff der wertschätzenden Haltung (theoretische Definition mit zentralen Arbeitsbegriffen wie z.B. Ko-Konstruktion, Kind im Mittelpunkt, Bild vom Kind etc.) 
  • Die BEP- und SP-Kita-Fachberatungen lernen Praxisbeispiele für eine ko-konstruktive Bildungs- und Erziehungspartnerschaft vor dem Hintergrund der Vielfalt von Familien kennen. 
  • Kennenlernen der hessischen Initiativen, wie z.B. der Aktionsplan Vielfalt und Akzeptanz oder die Broschüre „Kinder mit Fluchthintergrund in der Kindertagesbetreuung“ 
  • Die BEP- und SP-Kita-Fachberatungen reflektieren anhand von konkreten Fällen, wie Einrichtungen die bestehende Praxis verändern können, um die Bildungs- und Erziehungspartnerschaft zu stärken. 
  • Sie erarbeiten gemeinsam Methoden, wie sie die Einrichtungen beraten können, die die Bildungs und Erziehungspartnerschaft mit Familien weiterentwickeln möchten. 
  • Entwicklung von Fähigkeiten durch selbstreflexives Erkennen der eigenen Rolle als Fachberatung, sowie der damit in Verbindung stehenden Haltung und ihrer situativen Handlungsmöglichkeiten 

1  Textor, (2005). Elternarbeit im Kindergarten. Ziele, Formen, Methoden. Neuaufl. Norderstedt: Books on Demand 

 

2  Paulsteiner & Kofler (2013). Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit Eltern im Kontext des Hessischen Bildungsplanes Dokumentation der Ergebnisse des Expertenworkshops am 17.9.2013 in Wiesbaden (unveröffentlichtes Dokument)

 

Foto: pexels-vidal-balielo-jr-2880897